Die Krisen der Zeit sind auch während der Sommertour von Daniela Evers immer wieder Thema. So nahm sie gestern, abseits der Sommertour, am runder Tisch der Arbeitsagentur teil. Vertreter der Wirtschaft, der Politik und der Arbeitsagentur diskutierten darüber, wie die ukrainischen Geflüchteten, die unter den Erwerbstätigkeiten zum größten Teil Frauen sind, in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Schwierigkeiten für das Arbeitsamt ergeben sich vor allem daraus, dass deutlich weniger Ukrainer*innen als gedacht, Englischkenntnisse besitzen, weniger als 5 Prozent Deutschkenntnisse.
Vorliegende Sprachen sind vor allem, neben dem Ukrainischen, das Russische. Die Ukrainer*innen haben aber trotz fehlender Sprachkenntnisse, hohe Bildungsabschlüsse und Ausbildungen, meistens aber in pädagogischen, medizinischen oder anderen geschützten Berufen, in denen gute Sprachkenntnisse unerlässlich sind. Daher wurde als das höchste Ziel die schnelle Sprachqualifizierung ausgemacht.
Sprachkurse wurden von Landesseite massiv erhöht. Nur der Spracherwerb auf ein A2 bzw. B1 Niveau braucht mindestens ein Jahr. Die Zeit werden die Ukrainer*innen benötigen. In anderen Bereichen haben sich Betriebe sehr motiviert gezeigt, auch Geflüchtete ohne Deutschkenntnisse unkompliziert zu beschäftigten.
„Die Integrationsarbeit bleibt eine Herausforderung, gerade auch da der Krieg, nicht wie gedacht, bald enden wird, aber wenn die Politik gemeinsam mit der Wirtschaft und den Arbeitsämtern weiterhin so gut zusammenarbeiten, wird auch diese Herausforderung gelingen. Die Zusammenarbeit wurde von allen Seiten, bezogen auf die ukrainischen Geflüchteten, als positiv gewertet“, so Evers.